Landrat Mecklenburgische Seenplatte

Meine Standpunkte

Ich will Ihr Landrat werden, weil…

Vorpommern, die Mecklenburgische Schweiz, die Müritzregion, Mecklenburg-Strelitz, das Oberzentrum Neubrandenburg – die Regionen unserer Heimat sind sehr vielfältig. Dennoch verbinden uns gemeinsame Wurzeln, Werte und Traditionen. Alle Teile des Kreises sind gleich bedeutsam für die gemeinsame Entwicklung, niemand soll sich benachteiligt fühlen. Das gilt sowohl für den Bereich der Verwaltung als auch der Wirtschaft.

Wichtige Einrichtungen vor Ort wie beispielsweise das das Kreiskrankenhaus Demmin, das Agroneum in Alt-Schwerin, die Philharmonie in Neubrandenburg, Theater und Tanzkompanie in Neustrelitz, der Flughafen Trollenhagen und viele weitere mehr werde ich weiter nach Kräften fördern und mich - auch gegen Widerstände - für ihren Erhalt einsetzen.

Die mit der Kreisgebietsreform beabsichtigten Einsparpotenziale im Verwaltungsaufwand müssen realisiert werden. Gleichzeitig sind alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Verwaltung so dicht wie möglich am Bürger zu haben und die Wege so kurz wie möglich zu gestalten. Die Verwaltung ist für den Bürger da, nicht umgekehrt! Die Bürgerzentren des Kreises in Demmin, Waren und Neustrelitz bleiben deshalb langfristig erhalten und werden ausgebaut. Zugleich will ich die Vorteile der Digitalisierung und des Internets nutzen und das Dienstleistungsangebot des Kreises im Internet stark vergrößern, sodass Formalitäten bequem von zuhause aus erledigt werden können.

Der Ausbau des schnellen Internets ist für die Wirtschaft und für unsere Einwohner eine entscheidende Zukunftsaufgabe, die ich weiter voranbringen will. 

Die Förderung der Wirtschaft und der Erhalt von Arbeitsplätzen dürfen keine Floskel sein, sondern müssen oberstes Anliegen darstellen – nicht nur im Industrie- und Dienstleistungsbereich, sondern gerade auch in der Landwirtschaft. Dabei sind vorhandene Unternehmen durch bessere Vernetzung und durch eine Erhöhung der überregionalen Bekanntheit zu stärken: wir haben hervorragende Unternehmen in der Region, die zum Teil absolute Spitzentechnologie herstellen, aber einfach viel zu wenig bekannt sind.

Darüber hinaus wird in unserem Landkreis auch weiterhin ein investitions- und wirtschaftsfreundliches Klima herrschen, das die Schaffung neuer Arbeitsplätze ermöglicht. Dabei sind natürlich auch die Belange des Tourismus und des Naturschutzes zu beachten. 

Der Ausbau und der Erhalt unserer Straßen und Radwege kostet viel Geld - da unser Landkreis sich in den vergangenen Jahren auch finanziell gut entwickelt hat, werde ich hier in den kommenden Jahren die Investitionen weiter hochfahren. Zugleich liegt mir ein flächendeckender Öffentlicher Nahverkehr am Herzen: die kostenlose Beförderung aller Schüler und der Erhalt aller unserer Bahnlinien konnte ich bereits erreichen. 

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit war und ist das Ringen um die Aufnahme in den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Auch wenn das Land uns dabei nicht unterstützen sollte, werde ich alles dafür in Bewegung setzen. Denn mit dem VBB rücken wir noch näher an die Hauptstadt, an deren Bewohner und natürlich die Touristen.

Die Abwanderung junger Menschen nach dem Ende der Schulzeit oder der Ausbildung ist weiter eines der größten Probleme für die Zukunft unserer Region. Der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind die Grundvoraussetzung, um Jugendlichen eine Perspektive zu geben und sie hier in ihrer Heimat zu halten. Als eine meiner wichtigsten Aufgaben als Landrat sehe ich es dabei, Schulen und regionale Unternehmen besser zu verzahnen und die Nachwuchsgewinnung für unsere regionalen Unternehmen besser zu koordinieren.

Die Schulwege so kurz wie möglich zu halten ist mir ebenso ein Anliegen, wie die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Kreisverwaltung zu fördern, um den Landkreis gemeinsam kinderfreundlich zu gestalten. Dabei werde ich mich nach Kräften dafür einsetzen, dass unser gesamtes Schulnetz erhalten bleibt und unsere kreiseigenen Schulen den Anschluss an die Digitalisierung nicht verlieren.

Auch in unserer Region haben die Menschen das Glück, immer länger zu leben und ein hohes Alter zu erreichen. Dies erfordert aber auch, bei aller Sorge um die Probleme der jüngeren Generation, die Bedürfnisse der Senioren nicht aus dem Blick zu verlieren. Eine vernünftige Erschließung der Fläche mit öffentlichen Verkehrsmitteln, ausreichend Ärzte auf dem Lande und akzeptable Möglichkeiten zur Versorgung mit den Dingen des täglichen Lebens sind dabei die wichtigsten Punkte.

Ich werde deshalb dafür Sorge tragen, dass die Dörfer auch weiterhin für Menschen ohne eigenes Auto erreichbar sind und das öffentliche Busnetz trotzdem bezahlbar bleibt.

Landkreis und Gemeinden bilden eine Einheit. Für mich bedeutet dies, dass der Kreis die Interessen der Gemeinden zu vertreten hat und die Kommunalpolitik mit den Gemeinden gestalten muss. Denn in so großen Strukturen wie unserem Landkreis gilt ganz besonders, dass Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten vor Ort am besten bekannt sind.

Dafür müssen diese aber deutlich spürbar finanziell unterstützt oder entlastet werden. Eine Senkung der Kreisumlage, wie wir es in diesem Jahr geschafft haben, kommt den ohnehin finanzstarken Gemeinden zu Gute, den schwachen hilft dies gar nicht. Möglicherweise sollte es dem Kreistag vorgeschlagen werden, den Schwächsten vorübergehend die Umlage vollständig zu erlassen.

Zu einer lebendigen Demokratie gehören Parteien mit unterschiedlichen Ansichten. Deren Auseinandersetzung untereinander darf aber nie Selbstzweck sein, sondern muss der Suche nach den besten Ideen und Konzepten für die Lösung von Problemen dienen. Sachlichkeit, Vertrauen, parteiübergreifende Einigkeit sind in der Politik möglich - gemeinsam für unsere Region. Wer etwas zu sagen hat, der wird angehört.